Bis vor wenigen Jahren kamen Zwillinge im Verhältnis 1:85 vor, sprich auf 85 Schwangerschaften
kommen 1 mal Zwillinge. Da jedoch die Zahl an Fruchtbarkeitsbehandlungen zugenommen hat,
gibt es seit einigen Jahren vermehrt Zwillingsschwangerschaften.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man Eineiige Zwillinge bekommt, liegt aber weiterhin sehr gering
bei 1:250. Wenn bei einer Frau keine Fruchtbarkeitsbehandlung vorgenommen wurde, erhöht sich die
Wahrscheinlichkeit Zweieiige Zwillinge zu bekommen, mit dem Alter der Mutter.
Bei einer Fruchtbarkeitsbehandlung mit Clomiphen (ein Eisprung auslösendes Medikament)behandelt,
so kommt es in 1er von 10 Schwangerschaften zu Mehrlingen und bei einer In-Vitro-Fertilisation
kommen bei 4 von 10 Schwangerschaften noch mehr Mehrlingsschwangerschaften vor.

Normalerweise reift bei einer Frau jeden Monat eine Eizelle und wenn diese befruchtet
wird, wächst ein kleiner Mensch heran. Falls aber gleichzeitig mehrere Eizellen reifen und
befruchtet werden, oder sich aber eine befruchtete Eizelle komplett trennt, wachsen im Körper
der Mutter zwei oder mehr Kinder heran. Euer Arzt kann schon in den ersten Wochen der
Schwangerschaft mittels Ultraschall erkennen, ob ihr Mehrlinge erwartet.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Zwillingen, nämlich die
Zweieiigen Zwillinge und die
Eineiigen Zwillinge

Zweieiige Zwillinge

Unter zweieiigen Zwillingen versteht man Geschwister, die gleich- oder verschiedengeschlechtlich
sein können und sind aus 2 Eizellen entstanden die von 2 Spermien befruchtet worden sind.
Wie andere Geschwister auch, haben zweieiige Zwillinge zur Hälfte verschiedenes Erbmaterial.

Eineiige Zwillinge

Eineiige Zwillinge stammen ursprünglich aus einer befruchteten Eizelle, die sich im frühen
Stadium vollständig geteilt und zwei Menschen mit gleichen Erbmerkmalen entstehen.
Da sie genetisch identisch sind, sind Eineiige Zwillinge immer gleichen Geschlechts und bei etwa
einem Viertel tritt die sogenannte Spiegelgleichheit auf. Darunter versteht man folgendes:
Aussehensmerkmale wie Richtung der Haarwirbel, Muttermale oder sogar die Anlage zur Rechts- oder
Linkshändigkeit können Spiegelverkehrt sein und dies obwohl bei eineiigen Zwillingen die
Chromosomen, die Träger der Erbanlage, identisch sind.
Eine wirklich sicheren Aufschluss darüber ob die Zwillinge ein- oder zweieiig sind, gibt heutzutage
eine DNA Analyse.