Unser seelisches und auch unser körperliches Wohlbefinden wird auch durch die Art der
Ernährung beeinflußt. Viele Lebensmittel die wir täglich zu uns nehmen, haben heutzutage immer
weniger Nährstoffe und immer mehr schädliche Zutaten in sich. Oft sind Zusätze wie Konservierungsstoffe,
künstliche Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Stabilisatoren und Emulgatoren beigemischt. Der Nährwert wird
ausserdem durch zu langes Lagern, mechanische Verarbeitung und auch durchs Kochen vermindert.
Synthetische Hormone, die wir z.Bsp. mit Geflügel, Eiern, Fleisch und Trinkwasser aufnehmen, können
sich ebenfalls negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.
Folsäure
Ein Mangel an Folsäure ist der in Europa und Nordamerika häufigste Vitaminmangel. Folsäure ist ein
Vitamin aus der B-Reihe und spielt für die gesunde Entwicklung eines Kindes schon vor der Empfängnis
und vor allem während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle.
Folsäuremangel kann eindeutig für die fötale Fehlbildung verantwortlich gemacht werden und mindert die
Empfängnisbereitschaft und erhöht die Gefahr von Fehlbildungen, insbesondere Neuralrohrdefekten und
Fehlgeburten. Ein kombinierter Mangel an Folsäure und Vitamin B12 kann zu Störungen der Eierstock-
funktion bis zur Unfruchtbarkeit führen. Heutzutage empfiehlt es sich, wenn man plant schwanger zu
werden, schon einige Monate vor der Empfängnis mindestens 0,4mg Folsäure pro tag einzunehmen.
Frauen die schon ein Kind mit Neuralrohrdefekt haben, wird sogar 1mg Folsäure tgl. empfohlen und diese
Vitaminempfehlung sollte bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats vortgesetzt werden.
Folsäure kommt auch in Vollkornprodukten, Gemüsen, Milchprodukten und einigen Obstsorten wie
Erdbeeren, Kirchen, trauben und Orangen vor und ist licht- und hitzeempfindlich und man sollte die Nahrung entsprechend schonend zubereiten (am Besten in ein wenig Wasser dämpfen).
Jod
Jod braucht unser Körper für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, deren Mangel die Stoffwechsel und
Hormonfunktion im ganzen Körper beeinträchtigt. Da bei vielen Menschen Deutschlands, Österreichs oder
der Schweiz ein Jodmangel festzustellen ist, wird allen schwangeren Frauen eine Jodprophylaxe empfohlen,
vorrausgesetzt es besteht keine Schilddrüsenfehlfunktion.
Koffein
In Maßen sind Kaffee und schwarzer Tee ok, allerdings schon mehr als 3 Tassen täglich können zu
Hormonstörungen führen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.Werden mehr als ungefähr 3 Tassen
getrunken kann es dreimal solange dauern um schwanger zu werden, wie bei Frauen ohne diesen
Genuss. Eine Umstellung auf Kräutertee oder koffeifreien Kaffee können helfen und wenn ihr morgens
Probleme habt mit dem wach werden, nehmt lieber mal eine kalte Dusche .
Selen
Fehlt dem Körper dieser Stoff, ist die Eizellreifung beeinträchtigt und da Selen auch in den
Kernen der Spermien nachgewiesen wurde, wird vermutet, dass es für die Erbsubstanz eine Rolle
spielt. Selen befindet sich normalerweise in den Ackerböden und gelangt so über die Nahrung in
unsere Körper, aber auch in Fisch und anderen Meerestieren sowie Rindfleisch und Geflügel (besonders
Innereien und Eier). Hierzulande wird Selen dem Schweinefutter beigemischt, da auch sie
Selenmangelerscheinungen zeigen.
Zink
Ein Zinkmangel stört die Funktion der Keimdrüsen und kann somit Ursache für eine Störung des
Sexualhormonhaushaltes sein. Zink ist Bestandteil des männlichen Samens und erhöht die Produktion
von Testosteron im Hoden (Testosteron ist unter anderem verantwortlich für die Samenreifung),
es unterstützt die Spermienproduktion und macht die Samen beweglicher. Ohne Zink wird die Zellteilung
gebremst und kann deshalb insbesondere bei Männern zu Fortpflanzungsstörungen führen.
Zinkmangel tritt relativ häufig bei Frauen auf, die die Pille nehmen und wenn die Pille gerade erst
abgesetzt wurde, sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Zink geachtet werden. Zink muss täglich neu
aufgenommen werden, da der Körper es nicht speichert.
Zink ist z.Bsp. in Austern, Rindfleisch, Lammfleisch, Erbsen, Eiern, Tee und Käse, Getreide und
Nüssen enthalten.
Vitamine
Bei einer unzureichenden Vitamin E Zufuhr kann es nicht nur zu anderen Stoffwechselstörungen kommen,
sondern auch zu Fruchtbarkeitsstörungen. Vitamin E findet sich reichlich in Pflanzenölen (besonders
Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl und Distelöl), in Nüssen, Fisch, Vollkornprodukten und Müsli.
Vitamin B ist hilfreich bei der Verdauung, hält den Magen und Darm gesund und sorgt für einen aus-
geglichenen Stoffwechel...achja und für die Fruchtbarkeit ist es natürlich auch wichtig .
Es befindet sich in Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Getreidekörnern und Nüssen. Zu der Gruppe der B-Vitamine
gehört auch das Biotin.
Ein Biotinmangel äußert sich unter anderem in Fortpflanzungsstörungen und es ist ausser in Milch auch
in Leber, Bierhefe, Sojamehl und -bohnen, Eigelb, Wal- und Erdnüssen, Mandeln, Sardinen, Krabben, Pilzen,
Naturreis, Vollkorngetreide, Spinat, Karotten, Tomaten, Blumenkohl, Schinken und Hüttenkäse enthalten
Ein nicht seltener Mangel an Vitamin C kann die Ursache für eine schlechte Samenqualität
sein. Vor allem in Zitrusfrüchten, frischem Obst, roten, grünen und gelben Gemüse ist Vitamin C zu
finden.