Auch wenn es nicht immer wissenschaftlich einwandfrei nachgewiesen werden kann, weshalb Heilkräuter
im Einzelnen helfen, so zählen doch etwa 85% der Weltbevölkerung (Fachleute wie auch Laien)
Heilkräuter zu den wichtigsten Bestandteilen der medizinischen Therapie. Trotz vieler verschiedener
Einflüsse, sei es ungesunde Ernährung, Stress und Anspannung oder Umweltverschmutzung...unser
Körper ist meist in der Lage ein Gleichgewicht herzustellen und zur Fortpflanzung bereit. Dort wo
die Selbstheilung nicht mehr funktioniert, können Heilkräuter die Gesundung unterstützen, allerdings
sollten sie nicht ohne medizinischen Rat genommen werden, denn einige Heilkräuter haben durchaus die
Wirkung von chemischen Medikamenten wenn man nicht auf die Dosierung achtet.
Da Stress zum Beispiel schlecht für die Fruchtbarkeit ist, empfiehlt es sich dann oftmals solche Kräuter
einzunehmen, die das seelische Gleichgewicht unterstützen.
Bei Schwäche, Erschöpfund und Stress helfen z.Bsp. Zitronenmelisse, Zimt, wilder Hafer und Helmkraut.
Es gibt dutzende von Kräutern die bei Fruchtbarkeitsstörungen empfohlen werden und nachfolgend sind
mal ein paar aufgeführt:
Himbeerblätter
Himbeerblätter wirken bei Menstruationsstörungen hormonregulierend,krampflösend und stärken die
Gebärmutter- und Beckenmuskulatur.
1-2g Himbeerblätter werden mit kochendem Wasser übergossen und nach 5 Minuten ist der Tee fertig.
2 Tassen tgl. trinken und bei Kinderwunsch in der 1. Zyklushälfte.
Frauenmantel
Er hat sich als Heilpflanze vor allem in der Frauenheilkunde bewährt. Er reguliert den Zyklus und
stimuliert die Gebärmutter und wird ausserdem bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden
eingesetzt. 1 bis 2g Frauenmantel in ein Teesieb, mit heissem Wasser übergiessen, zehn Minuten ziehen
lassen. 1-2 Tassen täglich werden empfohlen und bei Kinderwunsch in der zweiten Zyklushälfte trinken,
denn es soll auch bei der Einnistung helfen (siehe Gebärmutterstimulation).
Gänsefingerkraut
Es vermindet Menstruationsbeschwerden und wirkt regulierend auf den weiblichen Zyklus.
2g Gänsefingerkraut mit kochendem Wasser übergiessen und nach 10 Minuten ist der Tee fertig.
2 Tassen tgl.
Ginsengwurzel
Ginseng wirkt gut bei Schwäche, Erschöpfung sowie Stresssymptomen und dient zur Stärkung des
Fortpflanzungssystems.
3g feingeschnittene Ginsengwurzel mit kochendem Wasser übergiessen und 5 bis 10 Minuten ziehen
lassen. Die Einnahme soll 1 bis 3 mal tgl. über 3 bis 4 Wochen erfolgen. Ginsengwurzel gibt es auch
als Teebeutel.
Hirtentätschelkraut
Die bekannteste Heilwirkung ist die Blutstillende Wirkung, daher wird nach Geburten auch gern
Hirtentätscheltee getrunken, um die Nachblutungen zu minimieren. Es wird darüber hinaus zur
Wehenförderung eingesetzt und gegen Menstruationsstörungen.
3 bis 5g mit kochendem Wasser übergiessen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. 1 bis 2 Tassen
täglich trinken.
Ingwer
Ingwer wirkt kreislaufanregend, entzündungshemmend und krampflösend. Er hilft bei verzögerter
Menstruationsblutung, lindert Schmerzen beim Eisprung und stärkt die Fortpflanzungsorgane.
Ingwer kann als Gewürz oder als Aromatisierung von Getränken und Speisen verwendet werden.
Mönchspfeffer oder Keuschlamm
Mönchspfeffer ist Bestandteil zahlreicher Medikamente, die zur Zyklusregulierung verschrieben werden.
Es reguliert die Produktion des FSH und des LH und wirkt so normalisierend auf den weiblichen
Hormonhaushalt. Es unterstützt auch den Gelbkörper bei der Hormonproduktion in der zweiten
Zyklushälfte, hilft bei Menstruationsbeschwerden und stellt das Hormongleichgewicht nach Absetzen der
Pille wieder her.
Die Einnahme von Mönchspfefferpräparaten solltet ihr aber auf jeden Fall mit eurem Arzt besprechen.
Pestwurzelblätter
Sie verhelfen zur Entspannung und Beruhigung und bei Menstruationsstörungen.
1 bis 2g mit kochendem Wasser übergiessen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. 2 Bis 3 mal täglich
eine Tasse trinken.
Schneeballbaum
Die Wurzelrinde des Schneeballbaums verbessert die Durchblutung der gebärmutter und der Eierstöcke
und versorgt so den Beckenraum mit Nährstoffen.
1g fein geschnittene Rinde mit kochendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen.
Zwei bis dreimal täglich eine Tasse trinken.
Strochenschnabel
Wer kennt nicht die vielen Geranien, die in den Gärten oftmals als Unterpflanzungen und Bodendecker
eingesetzt werden? Viele von ihnen sind reine Wildformen. Auffallend und beliebt ist der Blutrote
Storchenschnabel.Der Storchschnabel hat seinen Namen von der Fruchtform, die an die Form eines
Storchenschnabels erinnert.
Man sagt dem Storchenschnabel nach, dass es beim Mann den Spermien auf die Sprünge hilft und der
Frau bei der Einnistung behilflich ist und für eine gute Durchblutung sorgt, aber auch bei
Menstruationsschmerzen hilft.
Ein Entgiftungstee
für die Frau:
Frauenmantel 30g, Schafgarbe 20g, Storchschnabel 20g, Taubnessel 20g, Goldrute 20g, Gundelrebenkraut 20g
für den Mann:
Angelikawurzel, Berberitzenwurzel, Bibernellwurzel, Eberwurz, Goldrute, Gundelrebenkraut, Meisterwurz, Wegwartenwurzel; jeweils 20g
Einen Eßlöffel mit 200ml Wasser heiß überbrühen, zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen; täglich
drei Tassen trinken.